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Mühlenkreis-Handballer im Blickpunkt! Heute mit Jorit Reshöft

Jorit Reshöft? Wer ist denn das?

Der gebürtige Auricher Jorit Reshöft ist 16 Jahre jung und seit Sommer 2020 in Minden. In der nächsten Saison will auch er so richtig durchstarten, denn die Corona-Pandemie machte einen dicken Strich durch seine Premieren-Saison.

Wie der Rückraum Mitte Spieler, der schon mit drei Jahren mit dem Handball anfing, eigentlich nach Minden gekommen ist? Erfahrt ihr hier. Wie er sich in Minden eingelebt hat? Gibt es hier zu lesen. Was seine Ziele sind, möchtet ihr jetzt noch wissen? Könnt ihr hier nachlesen. Und was ihn mit Frank Carstens verbindet, jetzt erfahrt ihr es. Ich habe mich mit Jorit via Videocall unterhalten und habe mich von diesem jungen Mann sehr beeindrucken lassen.

Von Aurich nach Minden – mit 16 Jahren ganz schön mutig

Eigentlich ist es auch eine kuriose Geschichte. Über einige Umwege flatterte letztendlich eine Einladung zum GWD-Probetraining in den Reshöfter Postkasten. Denn als Hauke Dannholz, auch ein Auricher Jung für kurze Zeit eine Trainingsmöglichkeit im Mindener Raum suchte, wurde er in Dankersen fündig. Dort trainierte er für ein paar Monate mit. Und bei einem Gespräch mit Nachwuchskoordinator Lars Halstenberg wurde er gefragt, welcher Spieler denn in Aurich großes Potenzial hätte. Es fiel der Name Jorit Reshöft. Da wurden die Dankerser aufmerksam. Nach einer Probewoche in Minden um Weihnachten 2019 rum fiel Jorit die Entscheidung letztendlich nicht schwer. Es gab zwar reges Interesse von Seiten der TSV Hannover-Burgdorf, denn zu der Zeit stand Jorit schon im Fokus des DHB und wurde zum Sichtungslehrgang eingeladen.

Eingelebt in Minden hat er sich schnell, auch wenn er anfangs sehr nervös war. Auch dank vielen Gesprächen mit Paul Holzhacker, der ein bisschen mit ihm durch Minden gefahren ist, ist ihm die Eingewöhnung leicht gefallen. Der Wechsel an das Besselgmnasium verlief ohne Probleme. Nicht nur dank Sebastian „Baggi“ Bagats , sondern auch die Schulleitung hat alles für ihn geregelt. Einziges Manko er muss das 12-Jahre-Abitur machen. Online-Unterricht ist nicht sein Ding und er ist froh, dass dies jetzt ein Ende haben wird. Jorits Stärken liegen mehr im Mündlichen.

Und wie war das für seine Eltern, dass er mit knapp 16 Jahren 300 km von zu Hause wegzieht? Wollten seine Eltern ihn überhaupt gehen lassen? Sie waren natürlich traurig, aber Jorits Lust auf Handball lässt sie zurückstecken. Bruder Meeno hat großen Anteil daran, das die Eltern sich letztendlich überzeugen ließen. Sie wollen ja auch nicht der Laufbahn ihres Jungen im Wege stehen. Und neben Meeno hat Jorit noch zwei jüngere Geschwister, so wird es im Hause Reshöft bestimmt nicht leise. Im Moment fährt er jedes Wochenende nach Hause und kann jetzt wieder mehr mit seinen Freunden unternehmen.

WG-Leben

Die WG ist für ihn wie eine Familie und er genießt das Leben dort. Es ist wie eine Familie, in der man sich fast nie streitet. Jorit kocht gerne selber, Aufläufe haben es ihm sehr angetan. Der Verein setzt auf großes Vertrauen in die WG-Bewohner. Wenn mal Ingo oder Olli vorbeischauen, dann entweder um etwas zu reparieren (meist ist es der Trockner) oder um einfach zu reden. Toll, dass das so funktioniert.

Handball war seine erste Wahl

Jorits Vater hat früher in Hamburg in der Oberliga gespielt und wurde dann auch schnell sein Trainer. Aber zum Handball gebracht hat ihn seine Mutter. Früh spielte Jorit mit älteren Jahrgängen zusammen, auch sein Bruder Meeno wurde vom Papa trainiert. Und abends gab es schon mal das ein oder andere Gespräch beim Abendbrot. Der Papa war streng mit beiden, aber positiv streng, was Jorit gerne betont. Bruder Meeno spielt in Aurich in der dritten Liga und das mit 18 Jahren. Im Moment ist Meeno auch noch der erfolgreichere Handballer von den beiden. Ich bin gespannt auf die Bruder-Battle.

Jorit, ein gradliniger Typ

Für ihn war eigentlich sehr früh klar, dass er in die Bundesliga wollte. Er ist auch auf einen richtig guten Weg dahin. Schon früh hat er versucht, sich Einzelheiten bei den 1. Herren vom OHV Aurich abzugucken. Sein Vorbild aus der Bundesliga ist der Flensburger Jim Gottfridsson. Vor allem seine Einstellung zum Handball und sein hohes Handballverständnis begeistert ihn.

Die Entscheidung, nach Minden zu kommen, war die Richtige.

Jorit zu seiner Entscheidung

Ein Privileg, wieder trainieren zu dürfen

Seit Ostern trainiert Jorit mit der A-Jugend mit. Somit ist jetzt Sebastian Bagats sein Trainer. Das professionelle Training sowohl unter Marius Traue als auch unter Sebastian Bagats hat ihn schwer beeindruckt. Auch die Vormittagseinheiten im Besselgymnasium bringen ihn voran. Zwar wird im Moment noch mit Maske trainiert, aber Training ist Training. Er versucht zumindest noch das Beste aus der ganzen Sache rauszuholen. Für ihn ist die Maske eine Herausforderung.

Apropos Trainer! Was verbindet ihn mit Frank Carstens?

Seine WG-Mitglieder haben ihm natürlich schon von der Dienstags-Talente erzählt. Dann, wenn Frank Carstens die jungen Mindener Talente zum Individualtraining bittet. In der HBL ist das ein Novum. Leider hat die Corona-Pandemie auch hier Jorits Einstieg verhindert. Aber er würde schon gerne dabei sein. Klar, wer nicht?

Eine besondere Verbindung gibt es noch zwischen Frank Carstens und Jorit Reshöft. Denn Frank Carstens hat ein paar Jahre in Aurich gespielt und trainiert. Und zu der Zeit ist Jorit mit Frank Carstens Töchtern zusammen in den Kindergarten gegangen.

Seine Ziele für die nächste Saison sind klar

Erst einmal möchte er sich natürlich nicht verletzen. Auch die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft wäre ihm wichtig. Sonst möchte er viel spielen, gut spielen und weiter gefördert werden.

Jorit und Social Media

Instagram ist ihm wichtig. Über den Handball ist er durch diverse Accounts bestens informiert. Meinen Blog liest er auch gerne (*freu*) und Podcasts wie „Hand aufs Harz“ und „Frei.vor“ hört er oft während seiner langen Zugfahrten. Macht er denn mal etwas, was so gar nichts mit dem Sport zu tun hat? Er zockt am PC Strategiespiele, also einfach das Kontrastprogramm zum Sport.

Mit 16 schon die Zeit nach dem Handball geplant?

Er hat mal überlegt, Lehramt für Grundschule zu studieren. Er könnte sich jedes Fach außer Deutsch vorstellen. Jorit könnte ich mir übrigens sehr gut als Lehrer für junge Schüler vorstellen. Er besitzt eine ruhige und unaufgeregte Art, die ja auch im Handball wichtig ist.

Vielen Dank für das Gespräch!

Und ab ins Kreuzverhör:

Kalt oder heiß?  beides

Lieblingsgetränk?  Wasser

Lieblingsessen?   Spargel, Kartoffeln und Sauce Hollandaise

Jorit ist ein Feinschmecker,

Strand oder Berge?  Strand

Leise oder laut?  laut

Dein Musikgeschmack?  alles

Facebook oder Instagram?  Instagram

langsam oder schnell?    schnell

Party oder Couch?   Party

Tattoo oder Piercing?   „mein Körper ist ein Tempel“

Kompliziert oder einfach?   einfach

Unnötigstes Talent? andere Leute zu nerven

Kraft oder Lauftraining?   beides

Trick-oder Schlagwurf? Schlagwurf

Lieblings-App? Instagram

Dein Vorbild?    Jim Gottfridsson

Ritual vor dem Spiel?  immer das gleiche Shirt unter dem Trikot

Polsterhose

mit Adiletten zum Spiel

eine Flasche Mio Mio Mate und eine Banane

Von Nadine Hoppmann

Hi, ich bin Nadine
Seit meiner Kindheit an, hat der Handball immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt. Nachdem ich viele Jahre selbst aktiv gespielt habe, hat der Handball-Virus mich nicht mehr los gelassen. Gut das mit GWD Minden ein erstklassiger Verein in meiner Heimatstadt zuhause ist. Aber auch der Handball über die Mindener Grenze interessiert mich. Die Spiele der Nachbarvereine, anderer Bundesligavereine und der Nationalmannschaft interessieren mich