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Handball-Experten im Interview! Heute mit Eurosport-Kommentator Jürgen Höthker

Ich mag es ja, wenn Männer mich beeindrucken können. Ich mag es, wenn Männer mich auch mit ihrer Stimme beeindrucken können. Und bei ihm ist das der Fall. Seine Stimme hat einen absoluten Wiedererkennungswert und strahlt Ruhe aus. Und wenn noch Fachwissen und nicht nur Selbstdarstellung über den Bildschirm rüberkommt, bin ich beeindruckt.
Er moderiert seit vielen Jahren von den größten Sportereignissen der Welt. Tennis, Handball und Eishockey sind seine Sportarten. Im Moment kommentiert er die French Open natürlich auf Eurosport. Diese French Open sind sein 72. Grand Slam Turnier, das macht ihm so schnell keiner nach. Aber auch bei Handball-Großereignissen und Olympischen Spielen war er am Mikro immer mit dabei.

Nicht nur seine Stimme ist beeindruckend

Ich mag es ja, wenn Männer mich beeindrucken können. Ich mag es, wenn Männer mich auch mit ihrer Stimme beeindrucken können. Und bei ihm ist das der Fall. Seine Stimme hat einen absoluten Wiedererkennungswert und strahlt Ruhe aus. Und wenn noch Fachwissen und nicht nur Selbstdarstellung über den Bildschirm rüberkommt, bin ich beeindruckt.

Er moderiert seit vielen Jahren von den größten Sportereignissen der Welt. Tennis, Handball und Eishockey sind seine Sportarten. Im Moment kommentiert er die French Open natürlich auf Eurosport. Diese French Open sind sein 72. Grand Slam Turnier, das macht ihm so schnell keiner nach. Aber auch bei Handball-Großereignissen und Olympischen Spielen war er am Mikro immer mit dabei.

Dass, er aber auch ein ehemaliger Handballspieler ist, wissen vielleicht nicht ganz so viele. Anfang der 80er-Jahre waren seine ersten Vereine der TBV Lemgo und der VfL Gummersbach. Für Berlin hat er in der 2. Liga gespielt. Ehe er dann die Journalisten-Laufbahn einschlug. Mister Sportschau Ernst Huberty holte ihn zum Sender VOX.

Sein Herz schlägt für den Tennis-Sport

Handball und Eishockey bezeichnet er als rasante Sportarten. Und genau dieses macht ihren Reiz aus. 2004 hat er ein Tennis Match kommentiert, das 6 Stunden und 38 Minuten gespielt wurde. Dabei fit zu bleiben ist schon eine Kunst. Für mich würde sich da eher die Frage stellen, wie man diese Zeit ohne Toilettengang hinbekommt.

Beim Tennis war er viel vor Ort und sehr nah dran. Mit dem ehemaligen Trainer von Steffi Graf, Heinz Günthardt, an der Seite hat er viele Tennis-Matches kommentiert. Aber auch Michael Stich und Tommy Haas kommentierten mit ihm. Beim Handball saßen Heiner Brand, Frank von Behren, Erhard Wunderlich oder Arno Ehret an seiner Seite. Sein erstes Handballspiel, das er kommentiert hat, war 1993. Dass diese Handballspiele überhaupt im Fernsehen zu sehen waren, ist wieder Ernst Huberty zu verdanken.

Nach so vielen Jahren ganz nah dran an den Stars, gibt es doch die ein oder andere Anekdote zu erzählen

Ein Tennis Match im Jahre 1995 in Estoril mit Mark-Kevin Goellner ist ihm noch gut im Gedächtnis geblieben. Nach einer Umschalte auf das Spiel sollte er es kommentieren, nur hatte er leider kein Bild. Also hat er erst mal irgendetwas erzählt. Und dann beim spanischen Kollegen nebenan gelauscht, der hatte ein Bild und hat durch ihn kommentiert. All das hat er mit seiner Routine souverän gelöst.

Auch ein niesender Interview-Gast, der auf die Blumen im Studio allergisch reagiert, konnte ihn nicht aus der Fassung bringen. Im Feiern sind Tennisspieler und Handballer aber identisch. Party machen nach großen Erfolgen können sie alle. Und das ist auch gut so.

Nun zum Handball

Für ihn ist Handball diese schnelle Sportart, bei der man den Kopf benutzen muss und nichts ohne Spielzüge läuft. Auch das die schnelle Mitte eingeführt wurde, hat seiner Meinung nach dem Spiel gutgetan. Trainerlegenden wie Vlado Stenzel haben ihn beeindruckt. Von Horst „Hotti“ Bredemeier, hier im Mühlenkreis ja bestens bekannt, hält er große Stücke. Aber ist Jürgen ein Handball-Fan? Natürlich verfolgt er immer noch den TBV Lemgo. Aber auch der THW Kiel hat es ihm angetan. Er ist immer wieder gerne in Kiel, die Stimmung in den großen Arenen, die gefällt ihm.

Die Corona-Pandemie hat auch dem Sport geschadet

Beim Eishockey und Handball sind die Einnahmen durch die Zuschauer komplett ausgeblieben. Jetzt fängt man beim Handball mit 20 % der Hallenkapazität an, dieses sieht er problematisch. Denn der Handball lebt von den Anhängern und von den Emotionen der Zuschauer. Handballer spielen gerne, die wollen nicht länger nur trainieren, die müssen auch mal belohnt werden. Eine Prognose für die nächsten Jahre ist schwierig. Jedenfalls lebt der Sport von den Zuschauern. Und ohne Fans kann es nicht laufen.

Auf meine letzte Frage, welches Spiel er gerne mal kommentieren würde, ist die Antwort, das WM-Finale der Handballer. Er hat schon so viele olympische
Endspiele und Champions-League-Finale kommentiert, das WM-Finale der Handballer fehlt ihm noch.

Lieber Jürgen Höthker, ich danke für das sehr interessante Gespräch!

Wer noch mehr über Jürgen Höthker erfahren möchte, kann in den Eurosport-Podcast reinhören oder sein bald erscheinendes Anekdoten-Buch lesen. Dort erfahrt ihr bestimmt noch Einiges zu seinem Treffen auf Julia Roberts und Kirk Douglas. Und warum er mit Udo Jürgens mal ein Spiel kommentiert hat.

Von Nadine Hoppmann

Hi, ich bin Nadine
Seit meiner Kindheit an, hat der Handball immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt. Nachdem ich viele Jahre selbst aktiv gespielt habe, hat der Handball-Virus mich nicht mehr los gelassen. Gut das mit GWD Minden ein erstklassiger Verein in meiner Heimatstadt zuhause ist. Aber auch der Handball über die Mindener Grenze interessiert mich. Die Spiele der Nachbarvereine, anderer Bundesligavereine und der Nationalmannschaft interessieren mich