Heute startet die 31. Auflage des Spielo-Cups. Aber diesmal ist es eine ganz besondere Situation, denn erstmals findet dieser Cup ohne Zuschauer statt. Der ganze Sport und auch der Handballsport hat immer noch an den Folgen der Corona-Pandemie zu knabbern.
Ob GWD Minden sich den Cup zum sechsten Mal sichern kann? Dafür werden bei dem heutigen Spiel die Weichen gestellt. Denn nur ein Sieg zählt heute. Nicht nur, um das morgige Finale zu erreichen, sondern auch für das Selbstvertrauen der GWD-Spieler. Die Ergebnisse in der bisherigen Vorbereitung lassen leider zu wünschen übrig. Aber auch das ist eigentlich schon Tradition in der Vorbereitung der Grün Weißen.
Fünf Verletzte mussten die Mindener bisher beklagen, es bleibt abzuwarten, ob Miljan Pusica, Malte Semisch, Simon Strakeljahn und Joshua Thiele heute mit eingreifen können. Christoph Reißky fällt ja leider nach Schulter-Operation länger aus.
Miljan Pusica spielt von Anfang an dieses erst mal vorweg. Da Malte Semisch ein individuelles Aufwärmprogramm mit den Physios absolvierte, war schnell klar, dass er so nicht spielen kann.

Die Partie beginnt und beide Mannschaften befinden sich auf Augenhöhe. Juri Knorr ist mal wieder der Ideengeber auf der Mitte und er macht das richtig gut. Und er ist dabei auch sehr torgefährlich. Beim 4:3 in der 7. Minute erzielt er schon seinen dritten Treffer. Auch seine Anspiele auf die Außen und an den Kreis sind unglaublich präzise. Dass es nach 10 Minuten nur 5:5 steht, ist Kevin Gulliksen zu verdanken, denn zwischen der 10 und 13. Minute vergibt er drei 100 % ige Torchancen. Da er heute wohl einen rabenschwarzen Tag erwischt hat, nimmt Trainer Frank Carstens ihn vom Feld. Über 6:6 nach 13 Minuten und 10:9 nach 20 Minuten ist es eine absolut ausgeglichene Partie. In der 21. Minute erzielt Christoffer Rambo das 11:9. Dies ist die erste 2 Tore Führung für GWD. Die GWD-Abwehr ist griffig, Rambo klaut Bälle und stört den BHC-Angriff empfindlich. Da auch Carsten Lichtlein immer besser ins Spiel findet, steht es 15 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff 14:10 für den „Gastgeber“. Der Halbzeitstand von 14:11 ist für GWD mehr als verdient. Mit so einem starken Auftritt haben die wenigsten gerechnet.
Den Beginn der 2. Halbzeit verschlafen die Mindener. In der 33. Minute kommt der BHC auf 15:14 heran. Bis zur 41. Minute hat GWD aber das Zepter wieder in der Hand. Beim Stand von 20:17 nimmt Frank Carstens eine Auszeit, um wieder Ruhe in seine Mannschaft zu bringen. GWD arbeitet weiter am Ziel: Finale. Man merkt der Mannschaft den unbedingten Siegeswillen an. Genau das hat den Carstens Mannen bisher gefehlt. Christoffer Rambo und Juri Knorr erzielen nun Tor um Tor. Mats Korte versenkt alle Strafwürfe im Tor. Denn verworfene Strafwürfe waren ein großes Manko letzte Saison. Und auch die Achse Juri Knorr/Lukas Meister funktionierte einwandfrei. Über 22:19, 23:21, 25:23 bleibt es bis 9 Minuten vor Schluss immer eng und der BHC in Schlagdistanz. Was in den letzten drei Minuten abging, ging wieder an die Nerven. Der BHC kämpft und GWD hält dagegen. Einem 27:25 in der 56. folgt ein 27:27 in der 58. In der 59. Minute führt Grünweiß wieder mit 29:27, ehe der BHC noch mal auf 29:28 rankommt. Nach Frank Carstens letzter Auszeit 25 Sekunden vor Schluss geht der BHC in die offene Manndeckung. GWD verliert den Ball und mit Schlusssirene bekommt der BHC noch einem direkten Freiwurf zugesprochen, den Carsten Lichtlein großartig abwehrt.





Im Finale morgen trifft GWD Minden auf den SC DHfK Leipzig, die problemlos den TuS N-Lübbecke bezwangen. Die Mannen von Leipzig Trainer Andre Haber begannen furios und führten nach knapp 8 Minuten mit 5:1. Es dauerte lange, bis der TuS aus seiner Lethargie erwachte. Nach 16 Minuten stand ein 5:9 auf der Anzeigetafel der Merkur-Arena. Bis zur Halbzeit hatten die Sachsen ihre Führung auf 9:15 ausgebaut. In der zweiten Hälfte zeigte der TuS endlich, was er kann, und spielte eine tolle Halbzeit. Aber zum Handball gehören ja immer 2 Halbzeiten. Beim 17:19 in der 43. Spielminute keimte noch einmal Hoffnung auf. Aber letztendlich gewann der Gast aus Leipzig mit 24:25.

Morgen um 17 Uhr spielt der TuS N-Lübbecke im Spiel um Platz 3 gegen den Bergischen HC. Und um 19.00 Uhr startet das Finale GWD Minden gegen den SC DHfK Leipzig.