Sven Lakenmacher trug das Trikot des TuS Nettelstedt 6 Jahre lang. Grund genug mich mit ihm über seine Zeit im Mühlenkreis zu unterhalten. Denn er hat mit dem TuS Höhen und Tiefen erlebt, seine beiden Kinder sind hier geboren und auch die Derbys gegen GWD Minden sind ihm in Erinnerung geblieben.
Geboren und aufgewachsen in Magdeburg
Sein Vater Wolfgang war zu DDR-Zeiten ein erfolgreicher Handballer und spielte für den SC Magdeburg. 198-mal trug er das Trikot der Nationalmannschaft der DDR. Er war einer der ersten Trainer, der aus dem Osten in den Westen gewechselt ist. Und sein Sohn Sven ist mit ihm nach Großwallstadt gegangen. Da stand auch schon lange für Sven fest, das er Handballer werden wollte. Zu Magdeburger Zeiten hatte ihn schon das Handballerleben fasziniert. Bei seinem Vater hatte er dass ja hautnah miterlebt.
Von 1990 bis 1997 spielt er für den TV Großwallstadt, bis er dann zum TuS Nettelstedt wechselte.
Eine Zeit mit Höhen und Tiefen
Währen der sechs Jahre beim TuS hat er zweimal den City-Cup gewonnen, ist abgestiegen und wieder aufgestiegen. Einige Trainer kamen und gingen. Und er hat in einer Mannschaft gespielt, die mit genialen Spielern gespickt war. Allen voran Bogdan Wenta, Talant Dujshebaev oder auch Gennadij Chalepo. Der Zusammenhalt in der Mannschaft war wichtig. Sie haben sich damals alle gut verstanden, konnten sich 100 % mit dem Club identifizieren, haben viel zusammen unternommen. Auch mit den Spielern von GWD Minden und vom TBV Lemgo hat man sich oft getroffen.
Die Fans und die Stimmung in der Lübbecker Arena haben ihn sehr beeindruckt. Besonders das Aufstiegsspiel damals gegen Wilhelmshaven, die Halle war so voll. Die Fans haben, angetrieben vom Trompeter, die Lübbecker Kreissporthalle zum Kochen gebracht.
.. und heutzutage spielt GWD in dieser Halle..
Über die Situation, dass GWD Minden jetzt in der Merkur-Arena spielt. Aber das hat er durchaus nicht negativ gemeint.
Gekribbelt hat es auch bei ihm vor den Derbys
„Bei den Derbys ging es zur Sache! Das war schon was Besonderes. Das hat Wochen vorher schon gekribbelt. Bogdan Wenta war immer sehr heißblütig.“
Angesprochen auf die Derbys
Auch als Talant dann später für GWD Minden spielte war es sehr brisant gegen den ehemaligen Mitspieler zu fighten.
2003 dann der Wechsel zu San Antonio nach Spanien. Für ihn eine super Erfahrung, eine neue Sprache, eine Weltklasse-Mannschaft. 2004 gewann er sogar den Europa-Pokal mit San Antonio. Nach einem Jahr war das Abenteuer aber auch schon wieder beendet, denn er wurde durch einen anderen Spieler ersetzt. Die Enttäuschung hört man heute immer noch bei ihm heraus.
Doch was ist privat im Mühlenkreis geblieben?
Seine beiden Kinder sind hier geboren. Sein Patenkind wohnt in Hüllhorst und auch viele Kontakte abseits des Handballs gibt es noch. Freundschaften zu pflegen ist seiner Meinung nach schwer. Man geht weg und der Kontakt wird weniger. Sechs bis siebenmal im Jahr spielt er noch in der All-Star-Mannschaft. Die Treffen mit den ehemaligen Nationalspielern, die gefallen ihm.
Heute ist er ein erfolgreicher Trainer
Seine 1. Station, damals noch als Spielertrainer, war 2008 bei den Handballfreunden in Springe. 2011 wechselte er zur 2. Mannschaft vom TSV Hannover-Burgdorf. Beide Mannschaften führte er übrigens in die 3. Liga! Die Rückkehr nach Springe war noch mal erfolgreicher, denn er stieg mit den Handballfreunden in die 2. Liga auf. Aktuell trainiert er die Sportfreunde Söhre in der Oberliga. Aber das Saisonziel ist klar, Aufstieg in die 3. Liga (wenn Corona es zulässt). Beim SF Söhre fühlt er sich ausgesprochen wohl.
Seine Kinder sind sein ganzer Stolz
Sohn Fynn-Luca spielt Fußball beim TSV Havelse in der 4. Liga und studiert. Tochter Mia spielt Handball und das sehr erfolgreich. Die Junioren-Nationalspielerin wechselt zur kommenden Saison nach Buxtehude. Für eine 17-Jährige ist das natürlich ein großer Schritt, aber Papa Sven steht ihr immer mit Rat und Tat zur Seite. Nach ihrem Kreuzbandriss wird sie erst in der 2. Mannschaft von Buxtehude aufgebaut werden. Ich denke, wir werden in Zukunft noch so einiges von Mia Lakenmacher hören und sehen.
Lieber Sven, ich danke dir für das interessante Gespräch und Einblicke in dein Leben!
Eine Antwort auf „Mühlenkreis-Handballer im Blickpunkt! Heute mit Sven Lakenmacher“
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